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Thailand  Storys & Geschichten

Thailand

Berni das erste mal in Thailand !

Rendezvous mit einer Thailänderin...


- Ein Artikel von Wolfgang Payer -

Vorwort:

Während eines Thailand-Urlaubs traf ich mich in Bangkok mit einem Bekannten (Berni) aus Deutschland der mir ein interessantes Urlaubserlebnis berichtete. Da ich nun denke, dass es viele unter den Lesern hier gibt die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, möchte ich gern darüber schreiben und erhoffe mir dadurch auch etwas mehr Verständnis von uns Farangs gegenüber den Thais und deren Kultur. 

Die Ereignisse:

Berni, 42 Jahre und geschieden erhielt vor vielen Monaten über einen Freund die Anschrift einer Thailänderin, die gerne Kontakt zu einem Deutschen aufnehmen wollte, zwecks kennen lernen und eventueller Heirat. 
Da er noch nie vorher Kontakt zu Thailändern hatte, war er also total unerfahren (in Insiderkreisen auch Greenhorn genannt). Kannte er doch nur soviel, wie er aus den Medien immer von Thailand und dem Thaivölkchen gehört und gelesen hatte. Und er hatte gehört, dass die Thaifrauen so lieb und willig wären, mit allem zufrieden seien und zu allem Ja und Amen sagen und ihren Männern jeden Wunsch von den Lippen ablesen würden. Das machte nun auch Berni neugierig und so beschloss er, Kontakt zu der Thai (Nok, 29 Jahre und ledig) aufzunehmen. Er schrieb ihr einen Brief und erhielt nach einiger Zeit auch Antwort von Nok. 
Nun war die Kommunikation leider etwas kompliziert, da beide der englischen Sprache nicht gerade allzu sehr mächtig waren. Sie beschlossen somit, in ihrer jeweiligen Landessprache zu schreiben was aber bedeutete, dass der jeweilige Empfänger den Brief erstmal von einem Dolmetscher übersetzen lassen musste. Dies war natürlich sehr aufwendig und auch kostenintensiv. 
Nach einigen Monaten entschied sich Berni dafür, seinen Jahresurlaub in Thailand zu verbringen und Nok endlich mal kennen zu lernen. Sein Freund, von dem er die Adresse von Nok bekommen hatte, war ihm bei der Urlaubsplanung und Buchung behilflich. Ein echter "Thailandkenner" wie sich später herausstellte. Gab er Berni doch noch tolle Tipps mit auf den Weg, z.B. wieviel er für eine Frau "anlegen" müsste, damit er bei ihr erfolgreich sein kann. Mit diesen "guten Informationen" machte sich nun Berni auf den Weg nach Thailand. 
In Bangkok stieg er in einem Hotel der höheren Preisklasse ab, wo er sich dann auch am gleichen Abend mit Nok verabredet hatte. Voller Erwartung auf das erste Treffen, begab er sich zum verabredeten Zeitpunkt hinunter zur Rezeption. Zu seinem Erstaunen war Nok nicht allein gekommen. Sie hatte sowohl ihren Bruder als auch ihre beste Freundin mitgebracht. Berni wusste nun nicht so recht wie er sich verhalten sollte. Alle drei mit nach oben auf sein Zimmer zu nehmen kam wohl nicht in Frage und so musste er sich was einfallen lassen. Also wurde beschlossen erstmal im Hotelrestaurant gemeinsam zu essen. Alles weitere würde sich dann schon ergeben -so hoffte er-!

Das Lehrgeld:

Da Berni mit der thailändischen Küche nicht vertraut war, überliess er Nok und ihren Begleitern die Menüauswahl. Lediglich um die Getränkebestellung kümmerte er sich selbst. Nun wollte er doch Nok (die ihm übrigens sehr gut gefiel) imponieren und bestellte 2 Flaschen guten Wein (in Thailand nicht ganz billig) obwohl er selbst lieber Bier getrunken hätte. Wie er schnell feststellte, war der Wein wohl nicht so ganz die Geschmacksrichtung der Thais und so blieben die Gläser gefüllt stehen und es musste doch noch Bier und diverse andere Getränke nachbestellt werden. Als dann das Essen serviert wurde staunte er nicht schlecht. Es wurden mindestens 8 verschiedene Gerichte (die meisten für Berni auch noch zu scharf) aufgetischt, obwohl sie doch nur zu viert waren. Berni wusste leider nicht, dass Thailänder gerne mehrere Gerichte zur Auswahl haben und nicht jeder sein eigenes Essen bestellt sondern jeder von allem essen kann was auf dem Tisch steht.
Als dann die Rechnung kam fiel ihm fast die Kinnlade runter. Fast 5.000 Baht (über 100 Euro) war mehr als er gedacht und eingesteckt hatte. Zum Glück konnte er aber mit Kreditkarte bezahlen. Seine bis dahin gute Laune verschlechterte sich zunehmend. Also hatte Nok die glänzende Idee gemeinsam in eine Diskothek zu gehen damit sich Bernis Laune wieder verbessern sollte. Von dieser Idee war Berni nun auch begeistert, hoffte er doch, dort Nok etwas näher kommen zu können. So fuhren sie alle zusammen mit dem Taxi in eine -wie Berni sagte- supermoderne Nobeldisko. Wer nun Thais kennt weiss, dass dort nicht einfach nur ordinär Bier bestellt wird sondern standesgemäß teure ausländische Whiskysorten wie Chivas-Regal oder Black-Label bevorzugt getrunken werden. Wieder mal ließ Berni sich nicht lumpen, wollte er doch an sein Ziel kommen und Nok für sich begeistern können. 
Nun wollte er Nok gerne zum tanzen auffordern, stellte aber fest, dass es dort nur eine Bühne für die Live-Band aber keine Tanzfläche gab (in Thailand nicht unüblich) sondern jeder der tanzen wollte dies an dem Ort tat, wo er sich gerade befand (also direkt am Tisch). Das war ihm aber zu unpersönlich, schließlich waren Bruder und Freundin ja in unmittelbarer Nähe. Also wieder keine Chance Nok näher zu kommen und die ersten körperlichen Kontakte aufzunehmen. Aufgrund der Lautstärke dort und der Sprachschwierigkeiten, gestaltete sich die Kommunikation auch etwas kompliziert. In Berni begann es langsam innerlich zu brodeln. Erst recht, als dann die Rechnung kam und er wieder mal die Kreditkarte zücken musste, da das Bargeld erneut nicht ausreichte. 
Man begab sich dann spät nachts auf den Heimweg und vor dem Hotel angekommen bedankten sich Nok und ihre Begleiter freundlich bei ihrem Gastgeber und verabschiedeten sich, aber nicht ohne sich für den nächsten Tag wieder zu verabreden. Frustriert ging Berni allein auf sein Hotelzimmer zurück. Hatte er doch gehofft, Nok schon in dieser ersten Nacht in seinen Armen halten zu können. 

Gegenüber dem zweiten Treffen war er aber ganz positiv eingestellt. Schliesslich kannte Nok ihn nun schon und er dachte, dass sie diesmal allein erscheinen würde. Weit gefehlt! Nok war pünktlich zur Stelle und - man(n) staune - sie hatte ausser den beiden Anderen noch eine weitere Freundin mitgebracht. Berni kochte vor Wut. Am liebsten hätte er sie alle vier in die Wüste geschickt aber er wollte sich auch keine Blöße geben und so machte er gute Miene zum bösen Spiel.
Also gingen sie wieder zum Essen (diesmal in einem anderen Restaurant) und anschliessend wieder in eine megamoderne Diskothek. 

Die Ernüchterung:

In seinen Annäherungsversuchen zu Nok war er noch nicht viel weiter gekommen also versuchte er auf der Heimfahrt Nägel mit Köpfen zu machen und legte sich dabei voll ins Zeug. Im Taxi fragte er Nok leise, ob sie die heutige Nacht bei ihm verbringen wollte. Doch Nok lehnte ab. Okay, dachte er sich, wozu hatte er denn die guten Ratschläge von seinem Freund dem "Thailandprofi" bekommen. Nun versuchte er das zu tun was sein "erfahrener" Freund (der ja schliesslich schon zwei oder drei mal in Thailand war) ihm geraten hatte und spielte sein vermeintlich letztes As aus, indem er Nok eine nicht unbeträchtliche Summe Geld dafür bot, wenn sie die Nacht bei ihm verbringen würde. Das hätte er aber lieber bleiben lassen, denn nun war Nok richtig sauer. Er versuchte sie zu beschwichtigen und erklärte ihr, dass er mit ihr am nächsten Tag gemeinsam ins Seebad nach Pattaya fahren wolle um dort einige Tage gemeinsamen Urlaub zu verbringen. Ihre Freunde würde er aber nicht mit dabei haben wollen. Nok versuchte nun in ihrem gebrochenem Englisch ihm etwas von Sitten, Tradition und Gesichtswahrung zu erzählen, womit er aber nicht viel anfangen konnte oder wollte. Berni hatte aber nun keine Lust mehr, weiter in Bangkok zu bleiben um dort jeden Abend Nok mit ihrem Gefolge auszuführen und auszuhalten, auch wollte er nicht die ganze Schmarotzertruppe -wie er sie bezeichnete- mit nach Pattaya nehmen. Und so kam es, dass sie sich vor dem Hotel trennten ohne sich wieder zu verabreden. Wieder ging Berni also alleine schlafen.
Am meisten ärgerte er sich darüber, dass er für die zwei Tage so um die 20.000 Baht (zu dieser Zeit fast 500 Euro) ausgegeben hatte und nichts konkretes dabei rausgekommen war. Bei diesem hohen Lebensstandard müsste er seinen Urlaub wohl erheblich verkürzen, oder seinen Kreditrahmen überdimensional ausschöpfen.

Pattaya, das verheissene Land:

Am nächsten Tag machte er sich nun auf den Weg nach Pattaya. Dort angekommen, begann er nun auf eigene Faust die Stadt zu erkunden und machte einen Streifzug durch die dortigen Etablissements. Voller Freude stellte er fest, dass er hier nun von fast allen hübschen Frauen beachtet und bewundert wurde.
"Hello sexy Man, where you go? .... I go with you!"
Dieser Satz wurde ihm an jeder Ecke hinterher gerufen. Und so ließ er sich auch nicht lange bitten und nahm noch am gleichen Abend eine Hübsche mit auf sein Zimmer um sich von den Misserfolgen mit Nok trösten zu lassen.

Ja, genau so hatte er sich nun Thailand vorgestellt. Das war es, was ihm sein Freund (der "Kenner") von Thailand erzählt hatte und was er so aus den Medien erfahren hatte. Und wie billig hier auch alles war. Für einige hundert Baht am Tag wurde ihm hier jeder Wunsch von den Lippen abgelesen. Und nicht eine der hübschen Damen hielt ihm eine Moralpredigt von Sitten und Anstand und so weiter. Keine war -wie er sagte- eine so prüde Ziege wie Nok, mit der er nur seine Zeit verschwendet hatte. Er liess auch verlauten, dass er -wenn überhaupt- nur hier in Pattaya seine zukünftige Frau finden könnte. Und so genoss er nun den Urlaub im Seebad und "teste" reichlich die in Frage kommenden "Bewerberinnen" auf ihre Ehetauglichkeit.

Aber auch der schönste Urlaub geht einmal vorbei und der Tag der Abreise kam immer näher. Er beschloss, die letzten 2 Tage mit seiner Auserwählten (Däng, 23 Jahre) in Bangkok zu verbringen um nochmal so richtig auf Shopping-Tour zu gehen und auch mal die Sehenswürdigkeiten Bangkoks kennen zu lernen. Mit Nok hatte er ja wenig Gelegenheit dazu. Ausserdem war auch ich nun inzwischen in Thailand angekommen und wir hatten vorher verabredet uns in Bangkok auf ein oder zwei Bier zu treffen. Bei dieser Gelegenheit stellte er mir nun seinen neuen Schwarm Däng vor und erzählte mir seine Erfahrungen, die er mit der unwilligen und sturen Nok gemacht hatte.

Irgendwie hatte er nun gehofft, dass ich seine Entrüstung und seine Enttäuschung verstehen und teilen könne und so bat er mich um meine Meinung zu diesen Geschehnissen.
Doch was ich ihm zu sagen hatte war wohl nicht so ganz nach seinem Geschmack, doch hörte er sich interessiert meine Meinung an.

Meine persönliche Meinung dazu:

Ich muss dazu vorweg folgendes sagen. Aufgrund der vielen Jahre (insgesamt 18) die ich inzwischen nach Thailand reise, ist meine Meinung natürlich nicht hundert Prozent objektiv. Bei meinen zahlreichen Reisen (ca. 70) habe ich Land und Leute lieben gelernt und oftmals ist es sehr peinlich mit anzusehen, wie sich unsere Landsleute dort aufführen. Deshalb habe ich auch inzwischen wenig bis gar kein Mitleid, wenn ich sehe, wie einige meiner grosskotzigen Landsleute dort so richtig über den Leisten gezogen werden. Wer mit dicken Geldbündeln und Goldketten angibt muss sich nicht wundern, wenn ihm dieses nach und nach abgenommen wird. Damit meine ich nicht Diebstahl, sondern einige Frauen verstehen es geschickt sich dieser Dinge (unter dem Vorwand der Liebe) anzueignen.

Die Tricks und Tücken:

Es werden von den Thais oftmals tolle Geschichten erfunden, die uns Männer fast zu Tränen rühren. Entweder ist es die schwerkranke Mutter für die das Geld für die Operation nicht aufgebracht werden kann oder der gerade arbeitslos gewordene Vater der nun die Familie nicht mehr ernähren kann. Nicht selten werden auch nach Abreise der geliebten Männer anschließend herzzerreissende Briefe oder E-mails an sie geschickt, in denen die Mädels ihr Unheil klagen und an die Hilfsbereitschaft ihrer Urlaubsbekanntschaften apellieren. Ihr Einfallsreichtum ist fast unerschöpflich. Üblicherweise fehlt fast in keinem Brief die Angabe ihrer Kontonummer. Und da sich die Profimädels von fast jedem ihrer "Freier" die Adresse geben lassen, werden diese Briefe zu Dutzenden verschickt. Auch die Thais bedienen sich inzwischen eines PCs und da geht das ganze dann ziemlich fix. Der Text ist immer der gleiche, nur die Namen der betreffenden Männer werden ausgetauscht. Und die Erfolgsrate ist ziemlich hoch. Eine mir gut befreundete Thai offenbarte mir, dass von fünf versendeten Briefen mindestens eine Rückantwort kommt, die den Hinweis auf eine Geldüberweisung beinhaltet. Kein schlechtes Geschäft wenn man bedenkt, dass eine fleißige Maid so an die 100 Adressen von ehemaligen Freiern hat.!
Sollte der "Geliebte" kein Geld geschickt haben, so wird beim nächsten Brief das ganze noch einmal gesteigert und die Situation so geschildert als würde die Thai sich kurz vor dem totalen finanziellen Ruin befinden und ihr Leben nun keinen Wert mehr haben. Sie schreibt von ihrer grossen Liebe zu ihm und hofft, dass er ihr aus diesem Dilemma heraushelfen werde. Manche Männer erhalten auch tränenreiche Telefonanrufe. Und welcher Mann mit Herz könnte dann Nein sagen. Sollte dann aber widererwarten trotzdem kein Geld kommen, wandert die Adresse in den Papierkorb, da jeder weitere Aufwand uneffizient wäre!
Es soll in Thailand sogar eine Art Mafia geben, die den Barmädchen ihre Adressen abkauft um anschliessend getürkte Bettelbriefe zu versenden!

Ich war schon mehrfach Zeuge, als solche Massenbriefe geschrieben und versendet wurden. Deswegen ist dies weder Erfindung noch Spekulation, sondern Tatsache!

Ich will mich hier weder als Richter noch als Moral-Apostel hinstellen, denn schließlich habe auch ich so meine Erfahrungen gemacht (gute wie schlechte). Doch ich gebe zu bedenken, dass jeder Thai (egal ob er aus besseren Kreisen kommt oder im Prostituierten-Milieu tätig ist) so behandelt werden sollte, wie wir es auch uns gegenüber erwarten. Wenn wir also den reichen Lebemann spielen, müssen wir uns nicht über die Folgen wundern.
In Thailand sind wir die Ausländer und wir sollten uns den dortigen Sitten und Gebräuchen anpassen und nicht umgekehrt.

Und genau das war der Fehler den Berni gemacht hatte. Thailand ist nunmal nicht Deutschland und darum läuft dort auch so manches etwas anders (für uns vielleicht ungewohnt) ab.

Die Kultur:

Wer die thailändische Tradition kennt weiss, dass es nicht so ganz einfach ist sich mit einer Thai zu verabreden, wenn sie aus normalen familiären Kreisen stammt und nicht gerade aus dem Prostituierten-Milieu, wovon ich bei Nok aufgrund ihres Verhaltens mal ausgehe. Ganz besonders extrem ist es, wenn man eine Thai kennen lernt die aus dem Landesinneren stammt. Denn dort herrschen oftmals noch die alten Sitten und Riten, vielmehr als es in der modernen Hauptstadt Bangkok üblich ist. Und genau darüber Bescheid zu wissen ist nunmal sehr wichtig, wenn man nicht das gleiche Erlebnis wie Berni machen möchte.

Diese Sitten und Riten haben sich aufgrund des westlichen Einflusses in den letzten Jahren -ganz besonders in der modernen Hauptstadt Bangkok- geändert. Die heutige moderne junge Thai ist inzwischen wesentlich aufgeschlossener und aufgeklärter und (sehr zum Leidwesen des jetzigen Premierministers Thaksin) weniger traditionsbewusst als noch vor einigen Jahren. Frauen arbeiten inzwischen in den Großstädten zunehmend in Führungspositionen, fahren selbst Auto oder studieren an einer der zahlreichen Universitäten. Aber wie gesagt, auf dem Lande gelten andere Gesetze und wer von dort stammt hat sich auch daran zu halten, wenn er nicht zum Gespött der Leute werden möchte. 

Eine "ehrbare" Thai würde NIEMALS eine Einladung -egal ob von einem Farang (weisser Ausländer) oder Thai- zu einem gemeinsamen Urlaub oder zu einer intimen Nacht annehmen, solange dieser nicht ihr offizieller Lebenspartner ist, da sie dadurch vor anderen Thais und vor ihrer Familie ihr Gesicht (sia-nah) und ihren guten Ruf oder Namen (sia-tschüh) verlieren würde. Sie würde sofort als Hure abgestempelt werden, was auch negative Auswirkungen auf den Ruf ihrer Familie hätte. Und wer das Landleben kennt weiss, wie wichtig es für ein harmonisches Zusammenleben ist, bei den Nachbarn und Freunden einen guten Ruf zu haben.

Die ersten Treffen mit einer Thai laufen in der Regel folgendermaßen ab:

Als erstes, bevor man nach Thailand fliegt um eine Thai kennen zu lernen, sollte man vorher ausreichend Brief- bzw. Telefonkontakt haben, bevor man sich auf den weiten Weg macht um sich zu treffen. Der Austausch von Fotos ist auch sehr ratsam, wenn man nicht gleich eine Bauchlandung machen möchte. Denn schliesslich gibt es nicht nur schöne Thais. Oder wir selbst entsprechen nicht den optischen Vorstellung unserer Auserwählten. Vorsicht ist geboten, wenn der Altersunterschied allzu gross ist. Denn dies könnte dann hier in Deutschland zu Generationskonflikten führen, wenn die Hübsche dann regelmässig in die Disko möchte aber man selber schon lange keine Lust mehr dazu hat. Oder man muss sich dumme und beleidigende Sprüche von Anderen anhören die uns fragen, auf welchem Markt wir denn das "junge Huhn" eingekauft hätten.
Wenn nun diese Dinge vorab geklärt sind, kann man es einplanen, sich zu sehen und näher kennen zu lernen. In jedem Fall sollte das 1. Treffen an einem unverbindlichen Ort stattfinden (also nicht auf dem Hotelzimmer, in einer Wohnung oder einem Nachtklub). Am besten eignet sich noch immer ein Restaurant oder ein Anlass an dem viele andere Personen teilnehmen. Aus Bernis Fall wissen wir, dass eine Disko also auch nicht der ideale Ort für das 1. Treffen ist. Die Gelegenheit für eine gute Unterhaltung sollte in jedem Fall gegeben sein.
Wie wir auch gesehen haben, sollten wir uns nicht wundern, wenn die Auserwählte noch weitere Personen mitbringt, da dies in Thailand durchaus so üblich ist. Ich selber durfte an einem Abend schon bis zu sechs Personen verköstigen. Selbstverständlich hat der Einlader diese ordentlich zu bewirten, denn danach wird bemessen, welche Art von Gastgeber er ist und ob er "djai-die" (ein gutes Herz) und "nissai-die" (einen guten Charakter) hat. 
Man(n) ist gut beraten, wenn die Brieftasche gut gefüllt ist. Nicht etwa, weil man seine Gäste nur in teure Lokale ausführen muss, sondern vielmehr deshalb, weil auch den Thais inzwischen bekannt ist, dass in westlichen Ländern wesentlich mehr Geld verdient wird als in Thailand. Sie gehen fälschlicherweise davon aus, dass solch ein Abend -wenn er auch noch so kostspielig sein mag- für uns keine grosse finanzielle Belastung darstellt. Die meisten in Thailand lebenden Thais wissen nicht, dass unsereins manchmal lange arbeiten und sparen muss um sich einen Urlaub in Thailand leisten zu können.
Man darf auch nicht vergessen, dass jede Frau (nicht nur Thai) gerne einen Mann hätte, auf den sie stolz sein kann und das kann sie natürlich ganz besonders dann, je grosszügiger er sich bei seinen Treffen zeigt. Ihre Freunde und Freundinnen werden sie natürlich dafür beneiden (was sie auch sehr geniesst) und schließlich soll er ja auch ein guter Ernährer sein, bei dem sie keine Armut zu leiden hat. Deshalb darf man sich bei diesen Treffen eben nicht wundern, wenn diese sehr auf den Geldbeutel schlagen. Dies hat aber weder was mit ausnutzen oder ausbeuten zu tun. Und wenn man die Wahl der Örtlichkeit den Thais überlässt, muss man sich nicht wundern, wenn sie nur die besten Lokale aussuchen. Schliesslich denken sie, dass wir es von zuhause nicht anders gewohnt sind und es auch so erwarten und ausserdem wollen sie sich ja auch nicht für ihr Land blamieren sondern zeigen uns nur die schönsten Plätze ihrer Heimat. Wer sich in Thailand schon besser auskennt, kann auch selbst gute und preiswerte Lokalitäten auswählen, die es dort reichlich gibt. 

Also, wer nun seine Auserwählte samt ihrem Gefolge ausführt, wird sich nicht wundern müssen, wenn diese permanent tuscheln und dabei grinsen. Da dies für sie auch keine alltägliche Sache ist geben alle Beteiligten der Frau gegenüber ihre Meinung zu dem "Interessenten" ab. Und nur wenn dieses "Bewertungsverfahren" für den Mann positiv verläuft und er von der Frau und ihren Begleitern als "Khon-die" (guter Mensch) und nicht als "Khineau" (Geizkragen) bewertet wurde kann man davon ausgehen, dass es zu weiteren Treffen kommen wird. Hat ihr der Tag oder Abend gefallen, wird sie automatisch fragen, wann man sich wieder sieht. Aber auch beim 2. oder gar 3. oder 4. Treffen ist es nichts aussergewöhnliches, wenn sich weitere Personen -sozusagen als Anstandswauwau- in Gesellschaft der Thaifrau befinden!

Damit werden folgende Dinge bezweckt:

1. muss die Thaifrau vor Anderen ihr Gesicht wahren wenn sie sich mit einem fremden Mann trifft. Sie könnte sonst von Aussenstehenden leicht in die "falsche Schublade" gesteckt werden. Wer nicht gleich auf die Nase fallen will, sollte körperliche Berührungen wie Händchen halten, streicheln oder küssen (ganz besonders in der Öffentlichkeit) erstmal vermeiden.
2. soll nicht der Eindruck entstehen, dass es sich bei der Thai um eine "leichte Beute" handelt, die bereits nach einem Abendessen zu mehr bereit ist.
3. will die Thai sehen, wie sich der Mann in der Öffentlichkeit verhält und ob seine anfängliche Freundlichkeit und Großzügigkeit auch von Bestand ist.
4. gewinnen so mehrere unterschiedliche Personen einen objektiven Eindruck von dem Verehrer und geben auch ihre Meinung und ihr kritisches Urteil der Thai gegenüber zum Besten.
5. haben die Thais (insbesondere die Begleitpersonen) auf diese Art einmal Gelegenheit erstklassig zu essen und einen sonst für sie unerschwinglichen Abend zu geniessen.

Es muss also nicht verwundern, wenn bei den diversen Treffen die Begleitpersonen auch mal wechseln oder gar noch welche dazu kommen, auch aus dem Grund, um den Verehrer mehreren unterschiedlichen Personen vorzustellen zu können.
In der Regel nimmt dies aber nicht überhand. Wenn doch, kann man höflich und diskret darauf hinweisen, dass sie sich doch auf einen oder max. zwei Begleiter beschränken möge. Die "beste Freundin" wird aber anfänglich immer mit von der Partie sein. Und wenn aus der geplanten Beziehung (wie im Fall Berni) dann später doch nichts werden sollte, so hatten sie doch einige nette und unterhaltsame Tage an denen Geld für sie mal keine Rolle spielte.

Die ersten Erfolge:

Wenn nun die schwierigen Hürden des Kennenlernens gepackt sind (was sich meist über mehrere Wochen oder manchmal Monate erstrecken kann und ein normaler Urlaub im Regelfall nicht ausreicht) kann man seine Verehrte bitten, einige Tage gemeinsamen Urlaub zu verbringen. Üblicherweise wird man dann aber vorher erst ihrer Familie vorgestellt. Ist man an diesem Punkt erst einmal angelangt, kann man sich als "festen" Freund oder Partner betrachten. Denn dann sind für die Thai die Karten gefallen und sie hat sich entschieden die Beziehung aufrecht zu erhalten und zu vertiefen. Sollten noch keine grössere Intimitäten ausgetauscht worden sein ist es wichtig (um seiner Partnerin den nötigen Respekt zu erweisen) dass man vor einer gemeinsamen Reise getrennte Hotelzimmer bucht. Denn auch hier ist es möglich, dass eine Begleitperson dabei sein wird. Dies wird die Thai natürlich nicht vorher ankündigen oder gar um Erlaubnis fragen, da sie davon ausgeht, dass der Einlader dies zu wissen und zu respektieren hat weil es sich landesweit um eine Selbstverständlichkeit handelt.
Wenn die Thai es will, wird sie schon von selbst dafür sorgen, auch mal einige Zeit allein mit ihrem Partner verbringen zu können. Auf keinen Fall sollte man sie aber dazu drängen oder darauf bestehen. Sie würde das als Nötigung ansehen. Erst dann ist die grösste Hürde überstanden. Auf keinen Fall sollte dies als Freibrief für sexuelle Annäherungsversuche angesehen werden. Es hängt dann alles von gegenseitiger Sympathie und Vertrauen ab. Wenn die Zeit dafür gekommen ist wird sie selbst den Anfang machen. Erst danach wird sie in aller Regel den Mann -anderen gegenüber- nicht mehr als "Püan" (Freund) sondern als ihren "Fän" (festen Partner) vorstellen. Erst nach der Hochzeit wird dann aus dem "Fän" der "Samie" (Ehemann) und sie wird zu seiner "Panlayah" (Ehefrau).
Sex -erst nach der Hochzeit- gibt es zwar auch noch in Thailand wird aber ähnlich wie in Deutschland nur noch selten praktiziert.

Je länger die Phase des Kennenlernens dauert, um so stolzer sollte der Mann auf seine Partnerin sein, da es sich nicht um eine Thai handelt, die um jeden Preis irgendeinen Farang zum Mann haben will sondern kritisch abwägt, ob dieser Mann es auch wert ist und ob er geeignet ist eine Familie zu gründen und zu ernähren.

Die Schattenseiten:

Leider ist es aber auch oft so, dass Thais, die sich auf der Suche nach einem Farang befinden der sie heiratet, nicht allzu wählerisch sind was sein Alter und Aussehen betrifft. Solange sein Konto einigermaßen gut gefüllt ist, ist jeder recht, Hauptsache er holt sie aus diesem Leben hier raus und sie erhalten die Gelegenheit in ein Wohlstandsland zu gelangen. Ein zu kurz geratener, sechzigjähriger, dickbäuchiger Glatzkopf, braucht sich also nicht all zuviel auf sich einzubilden, wenn ihm eine hübsche, schlanke, zwanzigjährige schöne Augen, Liebesbezeugungen und grosse Versprechungen macht. Das grosse Erwachen wird dann nämlich schon bald folgen, wenn die Damen erst einmal in Deutschland eingereist und verheiratet sind. Sie wollen dann schnellstmöglich die nötige Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitserlaubnis erhalten um dann das "grosse Geld" zu machen. Und wenn dann der Geldhahn seitens des Ehemannes zugedreht oder gedrosselt wird gibt es den berühmten Tritt in den Hintern. Entweder legen sie sich einen hübschen Liebhaber zu (der -weil er ja gut aussieht - auch arm sein kann) oder sie gleiten ins Milieu ab und verdienen sich ihr Geld durch Prostitution. Wenn eine Thai also all zu schnell zur Heirat drängt ist grundsätzlich erst einmal Vorsicht geboten, denn diese kommt dann meistens schon aus dem Bargewerbe und hat auch schon einschlägige Erfahrungen mit ausländischen Männern. Sie ist deshalb nicht mehr so prüde und wahrt auch nicht mehr die ursprünglichen thailändischen Sitten (Brautwerbung etc.). Und dann nach der Hochzeit beginnen in aller Regel dann die ernsten zwischenmenschlichen Probleme und es beginnt die Jagd nach dem Mammon wobei jedes Mittel recht ist. Während der Ehemann brav seiner Arbeit nachgeht uns seine liebe Frau zuhause wähnt, ist sie bereits in einem Tagesbordell tätig und verdient sich das Geld das sie braucht, um in Thailand ein Grundstück zu kaufen, für sich und ihre Eltern ein Haus zu bauen und für Papa ein Auto zu kaufen. Die Brüder erhalten ein Motorrad, lungern nur noch den ganzen Tag herum, arbeiten dann auch nicht mehr (lohnt sich für sie ja auch nicht für ein paar Tausend lächerliche Baht) und lassen sich dann nur noch wie kleine "Mengda" (Zuhälter) und Schmarotzer von der "reichen" Schwester aushalten. Und da der Lebensstandard der Familie immer höher wird, ist es fast unmöglich, dass sie aus diesem Teufelskreis jemals wieder heraus kommen wird. Nur die Wenigsten haben es bisher geschafft innerhalb kürzester Zeit etwas Geld anzusparen und konnten sich in ihrer Heimat davon eine neue Existenz aufbauen und dem Milieu endgültig entsagen.
Leider sind diese Vorkommnisse keine Einzelfälle!

Aber dies bezieht sich meistens nur auf die Art von Thais, für die die drei berühmten "S" wie "Suai, Sanuk und Satang" (Schönheit, Vergnügen und Geld) an vorderster Stelle im Leben stehen. Selbstverständlich gibt es hierbei auch Ausnahmen!

Oftmals ist es auch nur die Neugier auf das Unbekannte, was eine Thai veranlasst, sich mit einem Farang zu treffen und einzulassen. Nicht jede dieser Frauen ist und kommt aus dem Prostituierten-Milieu und auch nicht jede die aus dem Milieu kommt hat unlautere Absichten. Auf keinen Fall darf man hier alle über einen Kamm scheren. Wird aber leider allzu oft getan. 

Die Vorurteile:

Viele Medien und Boulevardblätter wissen nichts anderes über Thailand zu berichten, als dass man(n) im Bumsbomber dorthin fliegt um sich mal so richtig an den Frauen dort auszutoben oder um eine her zu holen, da man ja sonst keine andere vernünftige Frau mehr abkriegt ausser eine "kleine, dumme, naive Thai" die man so schön unterdrücken und gefügig machen kann.

Und genau da liegt der Fehler!
Thais sind weder dumm noch naiv. Sie wissen sehr gut was sie wollen und lassen sich auch nicht unterdrücken. Wer es trotzdem probiert wird sehr schnell erfahren wo der Hammer hängt. Thailand ist ein grosses, schönes und vielfältiges Land und die wenigen Orte in denen der Sextourismus blüht sind vergleichbar mit der Reeperbahn im Verhältnis zur Größe der Stadt Hamburg. Und wer würde sich schon anmaßen, die Stadt Hamburg als einen grossen Open-Air Puff zu bezeichnen? Doch genau das wird mit Thailand getan. Diverse sensationsgeile Medien haben nichts anderes zu tun als uns Glauben zu machen, dass ganz Thailand ein Puff und jede Thai eine Nutte ist. 

Doch wer glaubt, dass jede Thaifrau für Geld zu haben ist, der soll doch sich doch mal aus den Touristen-Ghettos herausbegeben, ins Landesinnere fahren und einer x-beliebigen Thai dort auf der Strasse Geld für Liebesdienste anbieten. Ich würde jedem aber raten dies zu unterlassen, da er sonst mit seinem Leben spielt. Die Familien der Frauen (insbesondere die Brüder) sind da sehr nachtragend!

Die positiven Ausnahmeerscheinungen:

Glücklicherweise gibt es immer noch Beweise dafür, dass Thai-Deutsche Beziehungen und Ehen auch sehr gut funktionieren können. Viele meiner Freunde -und auch ich- haben ihr Glück in solch einer Beziehung bzw. Ehe gefunden. Und auch die meisten von uns würden diesen Schritt auch wieder wagen auch wenn der Eine oder Andere schon negative Erfahrungen gemacht hat.


Die Realität:

Fakt ist aber leider, dass die meisten Beziehungen und Ehen zwischen Thais und Deutschen scheitern. Dies hat aber weniger einen finanziellen Hintergrund sondern liegt meistens daran, dass es Verständigungsschwierigkeiten und zwischenmenschliche Probleme kultureller Natur gibt. Sehr oft erlebe ich, wie sich Paare in einem Mischmasch aus einigen Worten Thai, Englisch und Deutsch unterhalten. Das hört sich dann ungefähr so an:
"You should not glab bahn alleine. Ei pai duey and take you mit in my Rott."
Übersetzung: "Du solltest nicht alleine nach Hause gehen. Ich begleite Dich und nehme Dich in meinem Auto mit".

Tja, das hört sich vielleicht lustig an. Doch diese Art der Konversation ist aber in einigen Beziehungen gang und gäbe. Viele Paare haben so ihre eigene Sprache entwickelt. Das funktioniert aber nur so lange, wie man sich über oberflächliche Dinge unterhält. Spätestens wenn man in die Tiefe der Unterhaltung geht, stösst man schnell an seine sprachlichen Grenzen. Ausserdem wird unsere Partnerin echte Probleme haben sich in dieser Sprache mit anderen Deutschen unterhalten zu können.

Auch tun sich manche deutschen Männer schwer damit zu akzeptieren, dass eine Thai (meist Buddhistin) auch in Deutschland einige religiöse Gebräuche einhalten möchte. Ein kleines Geisterhäuschen in der Wohnung und ein separates Tischchen wo dem Buddha Räucherstäbchen und Opfer (Blumen, Speisen und Getränke) dargebracht werden, müssen akzeptiert werden, wenn man den Hausfrieden nicht übermäßig strapazieren möchte.

Vorsorgliche Schritte vor der Ehe:

Einigt euch auf eine gemeinsame Sprache. 
Am besten Deutsch, wenn man beabsichtigt gemeinsam hier zu leben. Selbstverständlich kann man seine Partnerin an einem Deutschkurs teilnehmen lassen. Doch sollte sie das von selbst wollen, da man sonst keinen Erfolg erzielen wird wenn man sie dazu zwingt oder überredet. Es wäre schade um das rausgeschmissene Geld.

Der Mann ist gut beraten wenn er auch 1. sich bemüht die thailändische Sprache zu erlernen (was übrigens gar nicht so schwierig ist wie immer angenommen wird) und 2. bemüht ist, die thailändischen Sitten und Kultur (auch Religion) kennen und akzeptieren zu lernen. Ausserdem erleichtert man sich und seiner Partnerin erheblich das Leben, wenn man sich in einer gemeinsamen Sprache gut und frei von Missverständnissen unterhalten kann. Das simple Englisch, das die meisten sprechen, reicht nicht aus um eine vernünftige Konversation zu führen. 
Eine Frau, die sich nicht verstanden fühlt und mit ihrem Partner nicht über ihre Gefühle, Probleme und Bedürfnisse reden kann, wird sich bei ihm auch nie geborgen und wohl fühlen können auch wenn es ihr bei ihm noch so gut gehen mag. 
Glücklicherweise spielt bei vielen Thais nicht in erster Linie das Geld eine grosse Rolle sondern vielmehr Glück, Geborgenheit und Sicherheit. Und wer es sich finanziell leisten kann wird seine Frau glücklich machen, indem er monatlich etwas Geld (100 bis 200 Euro sind meist völlig ausreichend) nach Thailand schickt, damit sie ihre Familie dort etwas unterstützen kann. Denn noch immer muss in Thailand für Arztkosten sowie Schul- und Berufsausbildung vorwiegend selbst bezahlt werden. 

Vor der Ehe mit einer Thai ist es aber sehr wichtig seine zukünftige Frau erstmal gut kennen zu lernen. Auf keinen Fall sollte zu überstürzt geheiratet werden. Es ist besser, einmal mehr als zu wenig nach Thailand zu fliegen, bevor man Nägel mit Köpfen macht. Auch sollte man seiner Zukünftigen vorher die Gelegenheit geben, das Land in dem sie später einmal leben soll ausreichend kennen zu lernen um festzustellen, ob sie mit dem hiesigen Klima (insbesondere dem kalten Winter) und dem Umfeld hier klar kommt. Nicht selten ist das Heimweh sehr gross. Ganz besonders gross wird es dann, wenn man in einer Gegend lebt, in der es wenig Landsleute gibt mit denen sie sich treffen und austauschen kann, bzw. wo es schwierig ist an thailändische Lebensmittel zu kommen. In den meisten Grosstädten ist es inzwischen aber kein Problem mehr Asia-Shops zu finden, wo man alles Notwendige einkaufen kann.

Denn wenn diese Grundvoraussetzungen nicht erfüllt werden, dann wird das Heimweh grösser als die Liebe zum Partner, wie auch einer meiner Freunde feststellen musste. In Thailand hätte seine Ehe wahrscheinlich funktioniert, nur war Deutschland eben nicht das richtige Pflaster für seine Thaifrau. Nach ihrem Zuzug nach Deutschland kehrte der Alltag ein und ihr Mann musste natürlich seiner Arbeit nachgehen. Sie war viel allein und einsam. Vorbei waren die Zeiten in Thailand, in denen sie jeden Tag gemeinsam ausgingen und viel Spass hatten. Im Urlaub war eben alles anders. Nun kam er müde nach Hause, wollte nur noch ein gutes Essen und seine Ruhe haben. Weggegangen wurde -wenn überhaupt- nur höchstens mal am Wochenende. Ansonsten war sie auf sich allein gestellt. Und das war sie weder gewohnt noch konnte sie damit umgehen. Der Bruch war vorhersehbar. Hätte er sie vorher einige Male mit einem Touristenvisum eingeladen und jeweils 3 Monate bei ihm verbringen lassen, dann hätte sie gewusst, worauf sie sich einließ. Doch so traf sie diese Umstellung der Lebensgewohnheiten völlig unvorbereitet und sie kehrte wieder nach Thailand zurück. 

Thais sind nun mal ein gesellschaftliches Völckchen. Und wer beabsichtigt, sein Leben mit einer Thai zu verbringen, sollte sich all dieser Tatsachen vorher bewusst sein, wenn er nicht möchte, dass seine Beziehung bereits nach kurzer Zeit scheitert. Auch sollte man unbedingt vorher klären, ob es erforderlich und gewünscht ist, dass die Frau in Deutschland einer beruflichen Tätigkeit nachgeht. 

Vom ersten Rendezvous mit einer Thailänderin bis hin zur Heirat sind - wie in jeder anderen Ehe auch- eine gute gemeinsame Basis und eine gründliche Planung die wichtigsten Voraussetzungen für eine glückliche und langanhaltende Partnerschaft.

Berni ist noch immer mit Däng zusammen.

 Ich wünsche den beiden hierbei alles Gute und viel Erfolg für ihre gemeinsame Zukunft. 


 

Ein Text von Wolfgang Payer © 2003           www.farang.de

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